Solistenkonzert mit der Staatskapelle Halle 2024

Blogbeitrag von Max Grimm (Absolvent des Musikzweigs der Latina)

Ebenfalls wie der Solistenabend stellt das Solistenkonzert einer der Höhepunkte unserer musikalischen Laufbahn auf der Latina dar. So ist die Aufregung auf diesen Moment bei uns allen besonders groß gewesen. Auch wenn diese durch die von uns bisher gesammelte Erfahrung und Vorbereitung auf das Konzert nicht all zu groß hätte sein müssen, war es für die meisten das erste Mal als Solist mit einem Orchester aufzutreten. Diese besondere Aufgabe verlangt nicht nur absolute Sicherheit im Notentext uns Musikern ab, sondern auch den Willen und die Kraft ein ganzes Orchester mitzuführen.

Umso besser war es, dass der Dirigent José Miguel Esandi, erster Kapellmeister der Staatskapelle Halle, sich mit uns schon vor der eigentlichen Orchesterprobe mehrmals traf. Diese sogenannte Dirigentenprobe dient der Absprache, also der Austausch der musikalischen Ideen, zwischen Solist und dem Dirigenten. Herr Esandi tat dies mit großer Fürsorge für uns jungen Musiker. Einen Tag vor dem Konzert in der Ulrichskirche fand das erste Zusammentreffen mit der Staatskapelle statt. Es war ein grandioses Gefühl, dass seit mehreren Monaten studierte Stück endlich mit einem orchestralen Klangkörper zu spielen. Wichtig war es, die Grenzen von Dynamik, Tempo und Ausdruck kennenzulernen, um so schnell wie möglich zu wissen, wie besondere musikalische Momente mit ihrem Zauber und ihrer Überzeugung geschaffen werden können.

Am Tag des Konzerts stieg die Aufregung mit jeder Stunde. Zwar war nach einer geglückten Generalprobe eine gewisse Erleichterung aller Solisten zu verspüren, aber wir wussten, dass der große Moment uns noch bevorstünde.

So begann die mentale Vorbereitung auf unseren Auftritt. Einigermaßen ausgeruht und mit großer Vorfreude trafen sich alle Solisten in den Garderoben der Ulrichskirche. Während sich vor allem die Chorjungs des Stadtsingechors noch gut miteinander unterhalten konnten, zogen wir anderen uns zurück, um uns fern von störenden Unruhen zu konzentrieren. Die Zeit vor dem eigenen Auftritt erstreckte sich gefühlt über eine sehr lange Zeit. Als aber der Bühneneingang dann endlich zu sehen war, wussten wir, dass es endlich beginnt!

Und es hat uns eine große Freude bereitet die seit Monaten vorbereiteten Stücke mit der Staatskapelle unter der Leitung von Herrn Esandi endlich präsentieren zu können. Als Musiker entsteht die Freude aber auch durch die Anerkennung des Publikums, die an diesem Abend deutlich zu spüren war.

Unfassbar war das Gefühl nach dem Konzert. Wir alle konnten nicht realisieren, dass dieses vorbereitungsintensive Ereignis schon wieder vorbei war. Schon als junge Schüler besuchten wir jährlich die Solistenkonzerte und wünschten uns, später einmal an dieser Veranstaltung mitwirken zu dürfen.

An dieser Stelle ist unseren Lehrern zu danken, die die letzten Jahre den musikalischen Weg so maßgeblich geprägt haben, um am Ende der Schulzeit ein Konzert wie dieses bestreiten zu können! Aber der Dank gilt auch Herrn Meinel, Herrn Esandi und der Staatskapelle Halle für diesen einzigartigen Moment.

In diesem Jahr spielten unter der Leitung von José Miguel Esandi als Solisten Emma Borggrefe (Violoncello), Max Grimm (Klavier), Marianna Felicia Kirchner (Klavier) und Kira Tarkka (Querflöte). Als Besonderheit haben sich diesmal auch Absolventen des Stadtsingechors mit einem musikalischen Gruß beteiligt sein. Begleitet wurden die jungen Musikerinnen und Musiker von der Staatskapelle Halle.

Fotos: Christian Meinel

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